zu Pellets und Pelletsheizungen

1. Wie berechne ich die Größe des Lagerraumes?
Die Größe ist von der Heizlast abhängig; als Faustregel gilt: 0,9 x Heizlast in kW = Pelletsbedarf für Ihre Pelletheizung in m³. Pro Kubikmeter kann man ca. 650kg Pellets lagern. Fragen Sie Ihren Heizungsbauer!

2. Wie soll der Lagerraum beschaffen sein?
Der Lagerraum für Pelletheizungen soll an der Außenwand, wenn möglich straßenseitig und neben dem Heizraum, angeordnet sein. Der Lagerraum sollte schmal und rechteckig sein und vor allem trocken.

3. Wie kommen die Pellets vom Lagerraum zur Heizung?
Es gibt verschiedene Austragungssysteme. Der Klassiker ist ein Lagerraum mit Schrägboden. Die Holzpellets rutschen über den Schrägboden in eine Förderschnecke, die die Pellets zur Heizung transportiert. Damit der Pelletlagerraum vollständig entleert werden kann, muss der Schrägboden mindestens 45 Grad Neigung haben und die Oberfläche aus glattem Material bestehen. Alternativ gibt es die Möglichkeit einer Saugaustragung. Dabei werden entweder Sauglanzen am Boden des Pelletlagers platziert, oder eine Entnahmesonde (Maulwurf) saugt die Pellets an der Oberfläche des Pelletlagers ab. Andere Hersteller bieten Rührwerk-Systeme zur Entleerung des Pelletlagers an. Welches Austragungssystem am besten passt, hängt auch von der Geometrie des künftigen Lagerraumes ab. Anstelle einen Lagerraum zu bauen, gibt es auch die Möglichkeit, mit einem Gewebetank ein Komplettsystem inkl. Entnahmeeinheit aufzustellen.

4. Kann ein alter Öl-Tankraum als Pelletlager verwendet werden?
Ja. Diese Räume haben meist die passende Größe und erfüllen alle Brandschutzvorschriften.

5. Wie werden Pellets hergestellt?
Trockene Holzspäne werden mit Dampf befeuchtet und dann durch eine Matrize gepresst, die wie ein großer Fleischwolf funktioniert.

6. Wie groß ist der Heizwert von Pellets?
Der Heizwert ist mit rd. 5,0 kWh/kg genormt.

7. Wie kann man den Heizwert von Pellets mit Heizöl vergleichen ?
Der Heizwert ist etwa halb so groß. 2kg Holzpellets entsprechen 1 Liter Heizöl.

8. Ist die Versorgung mit Pellets auch in Zukunft gesichert?
Ja. Rohstoffe sind ausreichend vorhanden. Durch nachhaltige Forstwirtschaft wachsen die Ressourcen nach. Es handelt sich um erneuerbare Energien.

9. Wie hoch ist der Energieaufwand („graue Energie“) bei Herstellung und Transport der Pellets?
Je nach Rohstoffzustand und Transportwegen werden 2 bis 5% des Heizwertes für Herstellung und Transport benötigt. Bei fossilen Brennstoffen ist diese Zahl deutlich größer.

10. Woran erkennt man gute Pellets?
Am Gütesiegel DINplus oder ENplus A1. Sie riechen angenehm nach Holz, haben eine glatte, glänzende Oberfläche und sind zwischen 5 und 45mm lang. Hochwertige Pellets weisen einen sehr geringen Feinstaub-Anteil auf, vor Transport maximal 1%. Die Pelletqualität ist wichtig für einen reibungslosen und effizienten Betrieb von Pelletheizungen.

11. Warum sollte man beim Pelletskauf unbedingt auf Qualität achten? Minderwertige Pellets können zu Störungen in den Heizungen führen, bspw. durch zu viel Staub.

12. Sind Kombinationen mit Solarenergie sinnvoll?
Ja. Die Kombination einer Pelletheizung mit einer Solaranlage ist besonders empfehlenswert. So kann in den Sommermonaten das Warmwasser ausschließlich über eine Solarthermie-Anlage bereitgestellt werden und der Pelletkessel aus bleiben.

13. Wie hoch ist der Wirkungsgrad einer Pelletheizung?
Bis zu 95 Prozent wurden bei Pelletheizungen schon gemessen. Es gibt auch einige Anbieter von Pellet-Brennwertkesseln. Bei diesen ist der Wirkungsgrad noch höher.

14. Wie oft muss der Aschebehälter entleert werden?
Durch den geringen Aschengehalt (weniger als 1 Prozent) oft nur ein- bis zweimal im Jahr. Die Aschemenge richtet sich natürlich nach der verbrauchten Pelletmenge.

15. Gibt es Schwankungen beim Pelletpreis?
Ja. Pellets sind im Sommer etwas günstiger als in den Wintermonaten. Am besten ist, zwischen April und Juli einzulagern.

16. Welche Förderungen gibt es für Pelletheizungen?
Es gibt Investitionszuschüsse von bis zu 8.000 Euro. Zuständig ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – Abteilung Biomasseförderung (www.bafa.de). Außerdem gibt es Förderprogramme verschiedener Bundesländer sowie der KfW Förderbank.

17. Was heißt eigentlich CO2-neutral?
Es wird bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie der Baum zuvor im Laufe seines Wachstums gebunden hat und ein nachgepflanzter Baum wieder bindet. Kohlendioxid ist ein Treibhausgas.